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Mooney-Reise 2025 Stockerau und Balaton

Mitte Juni war es wieder soweit: unsere diesjährige Mooneyreise stand vor der Tür und wie in den Vorjahren konnten wir uns auch dieses Mal auf das bestellte schöne Wetter verlassen. Stabiler Hochdruckeinfluß sollte uns während unserer vier Tage in Österreich und Ungarn begleiten und das Fliegen zum Genuß machen.

In 2024 war ein Ziel im östlichen Mitteleuropa gewünscht worden, das noch nicht auf der Agenda stand. Mit Stockerau und dem Balaton waren schnell zwei fliegerisch, landschaftlich und kulinarisch ansprechende Orte gefunden. Jetzt ging es an die Organisation: Hotels wurden angefragt, Busse und Restaurants bestellt. Manche Kommunikation gerade in Ungarn stellte sich nicht als einfach heraus, aber am Ende stand ein interessantes und für alle attraktives Ausflugsprogramm bereit, das auch schnell ausgebucht war.

Zwei Mooneys landeten bereits einen oder zwei Tage vor dem offiziellen Auftakt in LOAU Stockerau und konnten dann ab Donnerstagvormittag ihren Fliegerkameraden beim Aufsetzen zuschauen. Vom Fliegerclub waren leckere Jausen und Bier bereitgestellt worden. Am Nachmittag ging es dann mit einem Reisebus zum nahen Buschenschank Goll, wo wir eine Weinprobe sowie weitere Jausenspezialitäten genießen konnten. Einige Mooniacs nutzten die Gelegenheit zum Weinkauf für den heimischen Keller, besonders der Grüne Veltliner war hier eine beliebte Wahl. Es ist der sortentypische Wein dieser Gegend, die passenderweise Weinviertel heißt.

Anschließend ging es mit dem Bus in die Stadt Stockerau, wo wir im City-Hotel eincheckten. In Kleingruppen wurde abends noch die Stadt ein wenig erkundet und das eine oder andere Gläschen getrunken.

Der nächste Morgen startete mit dem reichhaltigen Frühstücksbuffet. Unser Fluglehrer Otmar Haring konnte es nicht ganz so genießen wie wir, denn er befand sich in Abstimmung mit den Wiener Fluglotsen zwecks des geplanten Gruppendurchflugs entlang der Donau durch die Wiener Kontrollzone. Während der Busfahrt auf dem Weg zum Flugplatz gab uns Otmar am Freitagmorgen ein ausführliches Briefing mitsamt Kartenmaterial zum Durchflug entlang der schönen blauen Donau. Auch mit den Platzverantwortlichen Stockerau wurde der Gruppenstart im Detail besprochen. Der Platz wurde für uns sogar eine Stunde gesperrt, damit immer in Dreierpäckchen und mit exaktem Abstand auf die Bahn gerollt und gestartet werden konnte. Die Piloten meisterten diese nicht alltägliche Herausforderung bestens und wir hörten keine Klagen seitens der Flugsicherung. Die Flugstrecke war verhältnismäßig kurz, denn ausgesprochen kurzfristig hatte der Balaton Airport Sarmellek die vor Monaten bewilligte Landung wegen Bauarbeiten verweigert. Die Reiseleitung musste daher kurzfristig umplanen. Glücklicherweise stand mit Fertöszentmiklos LHFM ein passender Ausweichplatz bereit, auf dem die Mooneys nach weniger als 30 Minuten Flugzeit im Unicom-Verfahren aufsetzten.

Einige Crews rollten direkt zur Tankstelle, wieder andere bevorzugten es, einen Stopp in der Flugplatzgaststätte einzulegen. Am frühen Nachmittag holte uns auch hier ein Reisebus ab und brachte uns nach Keszthely am Nordufer des Balaton. Wir hatten nur kurze Zeit zum Frischmachen, denn am frühen Abend stand bereits der nächste Programmpunkt an: eine Bootsfahrt auf dem Plattensee. Das historisch Boot Helka bot ausreichend Platz und Komfort für unsere Gruppe und manch einer versorgte sich mit einem kühlen Bier, während uns der warme Fahrtwind um die Nase wehte.

Nach der Rückkehr erwartete uns direkt ein leckeres Abendessen in unserem Vier-Sterne-Seehotel Sirius. Der Samstagmorgen begann mit einem umfangreichen Frühstücksbuffet und etwas Freizeit. Diese wurde unterschiedlich genutzt: von Stadtbummel bis Badespaß war alles dabei. Die Mooniacs waren in bester Laune, als kurz nach Mittag unser Bus kam und wir auf die Südseite des Sees fuhren. Dort stand Ungarns einzige Schmalspur-Eisenbahn im Liniendienst zur Abfahrt für uns bereit. Besonders für unseren Eisenbahnfreund Rolf war es wieder mal ein Highlight, auf einer neuen und landschaftlich reizvollen Strecke unterwegs zu sein.

Manche Eisenbahnwaggons waren geschlossen, andere hatten keine Fenster und so blies einem die frische Luft der Puste um die Ohren. Die Strecke war nicht sonderlich lang, doch ausgesprochen abwechslungsreich. Sogar echte Zigeunerfamilien stiegen entlang des Weges zu und fuhren mit. Am Endbahnhof bestand Gelegenheit für Fotos und es wurde manches Bier getrunken, das vorher im ALDI-Markt am Bahnhof eingekauft worden war.

Nach der Rückkehr zum Bahnhof Balatonfenyes GV fuhren wir mit dem Bus zu einer typisch ungarischen Csarda, wo es mit Pferdekutschen in den Weinberg ging. Heißa, was war das für eine Freude mit diesen wilden Rössern bei Sonnenschein durch die Puszta zu fahren. Leider hat die Fahrt doch ziemlich lange gedauert und wir mussten uns in zwei Gruppen aufteilen: der Freude des Einzelnen hat es aber keinen Abbruch getan und die Speisen und Getränke waren vorzüglich. Neben Wurst, Speck, Käse und Wein gab es auch hausgemachten Schnaps und der hatte es in sich.

Nach der Rückkehr zur Csarda gab es dort ein leckeres Abendessen, das von landestypischer Zigeunermusik begleitet wurde. Die meisten von uns haben irgendwann vor den riesigen Fleischplatten kapituliert.

Nach dem Frühstück am Sonntagmorgen ging es mit dem Bus zurück nach Fertöszentmiklos an den Flugplatz. Während der Busfahrt erfolgte noch manche Ansage, Danksagung und Zukunftsplanung. Relativ flott machten sich die Crews dann auf den Heimweg, denn in Teilen Deutschlands waren Gewitter angesagt, die aber letztlich alle gut umflogen werden konnten. Eine ereignisreiche Reise ging zu Ende und wir freuen uns auf ein Wiedersehen in 2026.

David Kromka

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